Google Pixel Frauen-Bundesliga
Werders Wirtz vor Highlightspiel: "Von Euphorie beflügeln lassen"
Wenn der SV Werder Bremen am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) in der Google Pixel Frauen-Bundesliga Bayer 04 Leverkusen zum Highlightspiel empfängt, werden im Weserstadion mehr als 20.000 Fans erwartet. Nicht nur Juliane Wirtz (23), ältere Schwester von Nationalspieler Florian Wirtz, trifft auf ihren Ex-Klub. Im DFB.de-Interview spricht sie mit Mitarbeiter Ralf Debat darüber.
DFB.de: Im großen Weserstadion gegen den früheren Verein: Kann man sich überhaupt noch etwas Besseres vorstellen, Frau Wirtz?
Juliane Witz: Nein, besser geht es wirklich nicht. Da schlägt jedes Fußballherz höher. Bei dieser Kulisse in das Weserstadion einzulaufen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Dass es dann auch noch gegen Leverkusen geht, macht es für mich besonders schön.
DFB.de: Wie sehr ist die Vorfreude im Team und im Umfeld bereits zu spüren?
Wirtz: Schon seitdem der Spieltermin feststeht, fiebern wir der Partie im Weserstadion entgegen. Es ist cool, die vielen Plakate zu sehen. In dieser Woche nehmen wir Spielerinnen auch noch einige Medientermine wahr, um möglichst viele Menschen zu erreichen und im besten Fall ins Stadion zu locken. Für uns alle ist das ein riesiges Ereignis.
DFB.de: Sportlich lief es in den zurückliegenden Wochen mit drei Niederlagen nicht so rund. Erhöht das die Anspannung vor dem Highlightspiel?
Wirtz: Anspannung würde ich nicht sagen, sondern vielmehr große Vorfreude. Es bringt auch nichts, uns zu sehr mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir eine starke Leistung abliefern werden. Unsere Fans im Rücken zu haben, ist die perfekte Basis für ein gutes und hoffentlich erfolgreiches Spiel.
DFB.de: Mit dem überraschenden Remis in Wolfsburg und dem Heimsieg gegen den 1. FFC Turbine Potsdam war der Saisonstart gelungen. Warum hat sich das nicht fortgesetzt?
Wirtz: Es ist offensichtlich, dass es uns in den zurückliegenden Partien nicht gelungen ist, Tore zu erzielen. Wir hatten zahlreiche Chancen, waren aber nicht effektiv. Aber nicht nur vor dem gegnerischen Tor, sondern auch defensiv haben wir in einigen Situationen die nötige Konsequenz vermissen lassen. Daran müssen wir arbeiten. Ich finde allerdings, dass die jüngste Partie in Hoffenheim schon ein Schritt in die richtige Richtung war. Dass wir gegen eine Spitzenmannschaft der Liga so gut mithalten konnten, gibt Selbstvertrauen.
DFB.de: Kommt das Spiel im Weserstadion jetzt vielleicht genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Wende einzuleiten?
Wirtz: Absolut.
DFB.de: Zusammen mit Caroline Siems, Amira Arfaoui und Verena Wieder sind Sie eine von insgesamt gleich vier früheren Leverkusenerinnen im Team. Sorgt das für eine besondere Brisanz?
Wirtz: Es ist für uns auf jeden Fall etwas Besonderes. Wir haben alle schon bei Bayer 04 einige Jahre zusammengespielt und kennen aus dieser Zeit auch noch viele Spielerinnen des Gegners. Das motiviert noch einmal zusätzlich.
DFB.de: Ihre Verbindungen zu Bayer 04 sind ja allein schon familiär bedingt noch sehr intensiv, oder?
Wirtz: Da mein Bruder nach wie vor dort spielt, lässt sich das nicht vermeiden. (lacht) Es geht aber nicht gegen Flo, sondern gegen die Bayer 04-Frauen. Überhaupt spielt der Gegner am Samstag keine Rolle. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, egal gegen wen.
DFB.de: Wird die Familie dennoch Ihnen die Daumen drücken?
Wirtz: Davon gehe ich ganz stark aus und setze das auch voraus. (lacht)
DFB.de: Sie sind in dieser Saison bislang nicht als Stammspielerin gesetzt, wurden viermal ein- und einmal ausgewechselt. Wie gehen Sie mit der Situation um?
Wirtz: Das ist für mich nicht ganz ungewohnt. Auch in der Vorsaison gab es eine Phase, in der ich geduldig bleiben musste. Ich weiß daher, dass sich das schnell wieder drehen kann. Deshalb darf man nicht verzagen, sondern muss weiter an sich glauben.
DFB.de: Wie stehen die Chancen, gegen Bayer 04 von Beginn an dabei zu sein?
Wirtz: Schwierig zu sagen. Als ich zuletzt in Hoffenheim reinkam, hatte ich auf dem Platz ein gutes Gefühl. Ich werde natürlich versuchen, mich im Training anzubieten. Ich bin auf jeden Fall bereit, alles zu geben.
DFB.de: Leverkusen ist noch unbesiegt und hat sich ganz oben in der Tabelle festgesetzt. Mal ehrlich: Wie sehr überrascht Sie das?
Wirtz: Überrascht würde ich nicht sagen. Es war klar, dass sie über einen guten Kader verfügen. In einigen Partien kam auch noch das nötige Spielglück hinzu, mit den Erfolgserlebnissen wächst dann das Selbstvertrauen. Auch wenn die Tabelle aktuell vielleicht etwas anderes aussagt: Ich sehe uns mit Bayer 04 auf Augenhöhe.
DFB.de: Glauben Sie, dass die herausragenden Erfolge der Leverkusener Männermannschaft auch den Frauen einen Push gegeben haben?
Wirtz: Dass die Euphorie im Verein und im Umfeld ein wenig abfärbt, kann schon sein. Noch wichtiger ist aber, dass die Klubführung nach außen dokumentiert, wie wichtig auch das Frauenteam für den Verein ist. Es kommt sicherlich nicht von ungefähr, dass mit Fernando Carro der Vorsitzende der Geschäftsführung auch bei den Frauen Präsenz zeigt. Das spornt das Team mit Sicherheit an.
DFB.de: Wo sehen Sie die besonderen Stärken des Gegners?
Wirtz: Bayer 04 ist in der Offensive sehr gut, vor allem die linke Außenbahn ist ausgezeichnet besetzt. Da müssen wir definitiv aufpassen.
DFB.de: Worauf wird es ankommen, um die drei Punkte in Bremen zu behalten?
Wirtz: Wir müssen in beiden Richtungen Konsequenz an den Tag legen, unsere Chancen in Tore ummünzen und uns von der Euphorie der Fans beflügeln lassen.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga
Autor: mspw
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