Google Pixel Frauen-Bundesliga
Kölns Kapitänin Celina Degen: "Das ist sehr besonders"
Die Google Pixel Frauen-Bundesliga meldet sich mit einem Derby aus der Länderspielpause zurück. Heute (ab 18.30 Uhr, live bei MagentaSport und DAZN) empfängt der 1. FC Köln den Nachbarn Bayer 04 Leverkusen. FC-Kapitänin Celina Degen strebt dabei mit ihrem Team den ersten Saisonsieg an. Im DFB.de-Interview spricht die 23 Jahre alte Österreicherin mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Prestigeduell und die EM 2025.
DFB.de: Wird der 1. FC Köln im rheinischen Derby den ersten Dreier in der laufenden Spielzeit landen, Frau Degen?
Celina Degen: Das ist auf jeden Fall unser erklärtes Ziel, und ich sehe auch sehr gute Chancen. Auch wenn die aktuelle Tabellenkonstellation vielleicht etwas anderes aussagt.
DFB.de: Welche sportliche Bedeutung hat die Partie zum jetzigen Zeitpunkt der Saison aus Ihrer Sicht?
Degen: Keine Frage, das Spiel ist sehr wichtig für uns. Im bisherigen Saisonverlauf haben wir zwar immer wieder gute Leistungen gezeigt, uns aber nicht mit genügend Punkten belohnt. Wir spielen zu Hause und wollen mit unseren Fans im Rücken gewinnen.
DFB.de: Wäre ein Erfolgserlebnis auch deshalb wichtig, weil sich am nächsten Tag die beiden ebenfalls noch sieglosen Aufsteiger 1. FFC Turbine Potsdam und FC Carl Zeiss Jena im direkten Duell gegenüberstehen?
Degen: Wir tun gut daran, nur auf uns zu schauen und uns nicht mit anderen Vereinen zu beschäftigen. Wir fokussieren uns darauf, was wir beeinflussen können.
DFB.de: Was sind die wichtigsten Gründe dafür, dass der Saisonstart für den 1. FC Köln nicht wie gewünscht verlaufen ist?
Degen: Schwer zu sagen, da kamen verschiedene Faktoren zusammen. Wir sind eigentlich in jedes Spiel gut reingekommen, konnten dann aber oft unsere Chancen nicht nutzen. Auf der anderen Seite wurden unsere individuellen Fehler regelmäßig sofort bestraft. Da hat uns die nötige Konsequenz gefehlt, in beiden Richtungen.
DFB.de: In welchen Bereichen muss sich das Team vor allem steigern?
Degen: Wir können sicherlich in allen Bereichen eine Schippe drauflegen. Vor allem aber müssen wir im Abschluss vor dem gegnerischen Tor konsequenter sein.
DFB.de: Seit Saisonbeginn tragen Sie die Kapitänsbinde. Was bedeutet Ihnen das, wie hat sich Ihre Rolle innerhalb des Teams dadurch verändert?
Degen: Ich übernehme gerne Verantwortung, war schon in der Jugend Spielführerin. Jetzt in einem so großen Verein die Binde zu tragen, ist aber noch einmal etwas anderes und sehr besonders. Meine Rolle hat sich dadurch sicherlich ein wenig verändert, allerdings gab es auch viele Veränderungen im gesamten Team. Von daher ist das schwer zu vergleichen. Ich setze mich auf jeden Fall sehr gerne für die Mannschaft ein, auf und auch neben dem Platz.
DFB.de: Wie schwierig war es für Sie, über mehrere Wochen verletzungsbedingt zuschauen zu müssen?
Degen: Das war schon sehr hart für mich. Wenn ich nicht spiele, bin ich angespannter, als wenn ich selbst auf dem Platz stehe. Bisher war es in dieser Saison wirklich wie verhext. Immer wieder gab es kleinere Rückschläge. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich inzwischen wieder voll trainieren kann.
DFB.de: Sind Sie denn auch schon wieder bei 100 Prozent?
Degen: Körperlich geht es in die Richtung. Jetzt geht es um den Spielrhythmus.
DFB.de: Bayer Leverkusen mischt in dieser Saison in der Spitzengruppe mit, verlor zuletzt nur ganz knapp gegen Tabellenführer FC Bayern. Wie sehr überrascht Sie das?
Degen: Überraschend ist das für mich nicht. Leverkusen hatte schon in den zurückliegenden Jahren eine junge und gute Mannschaft. Da ist das Team eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Jetzt zeigt sich, was im Kader steckt.
DFB.de: In der abgelaufenen Saison gingen beide Derbys für Köln verloren. Warum läuft es diesmal anders?
Degen: Die Duelle in der Vergangenheit waren immer sehr knapp und intensiv. Wir sind alle heiß auf das Heimspiel, wollen uns mit drei Punkten belohnen.
DFB.de: Die Frauen-Nationalmannschaft von Österreich hat sich in der ersten Playoff-Runde gegen Slowenien durchgesetzt und damit weiterhin gute Chancen, bei der Europameisterschaft 2025 in der Schweiz dabei zu sein. Sie waren diesmal aufgrund Ihrer Verletzung nur auf Abruf nominiert. Wie sehr haben Sie mitgefiebert?
Degen: Ich habe mir die Spiele natürlich angeschaut und die Daumen gedrückt. Mit Laura Feiersinger und Nicole Billa waren ja auch noch zwei Teamkolleginnen vom FC dabei, während Torhüterin Jasmin Pal und ich passen mussten.
DFB.de: In der zweiten und entscheidenden Playoff-Runde geht es Ende November und Anfang Dezember gegen Polen. Das wird eine ganz besondere Situation, oder?
Degen: Das stimmt. Schließlich stehen nicht nur wir vier Österreicherinnen, sondern mit Sylwia Matysik, Adriana Achcinska und Martyna Wiankowska auch drei polnische Nationalspielerinnen in unserem Kader. Das wird schon speziell. Bis dahin wollen wir aber erst einmal gemeinsam möglichst viele Punkte in der Bundesliga sammeln.
DFB.de: Wie wichtig wäre es, bei der EM dabei zu sein?
Degen: Das wäre für uns und den gesamten Frauenfußball in Österreich selbstverständlich sehr wichtig. Wenn eine Europameisterschaft im Nachbarland stattfindet, dann wollen wir auch unbedingt dabei sein. Ich sehe für uns auch gute Chancen.
Kategorien: Google Pixel Frauen-Bundesliga, Frauen-EURO 2025
Autor: mspw
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