DFB-Pokal der Frauen
FC Bayern und HSV lösen Viertelfinalticket
Der Deutsche Meister FC Bayern München hat als letztes Team das DFB-Pokalviertelfinale erreicht. Im Bundesligaduell setzte sich der FCB mit 2:1 (1:0) beim SC Freiburg durch. Zuvor löste Zweitligist Hamburger SV mit einem 4:2 (1:1) gegen Bundesligist FC Carl Zeiss Jena sein Ticket.
Die 7755 Zuschauer im Freiburger Dreisamstadion sorgten für einen neuen Zuschauerrekord im DFB-Pokal der Frauen und erlebten von der ersten Minute an ein intensives Fußballspiel. Die Gäste aus München verteidigten sehr hoch und setzten die Freiburgerinnen im Spielaufbau immer wieder unter Druck, wodurch sie sich einige Torchancen erarbeiteten.
Eigentor und Schüller lassen FCB jubeln
In der 9. Minute hatte Lea Schüller nach einer scharfen Hereingabe von Sarah Zadrazil die große Chance zum 1:0, doch Rafaela Borggräfe parierte den Schuss aus nächster Nähe. Die Torfrau der Freiburgerinnen geriet zunehmend unter Druck. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld brachte Giulia Gwinn den Ball gefährlich vor das Tor, wo Pernille Harder bereitstand. Doch die Freiburgerin Meret Felde berührte den Ball zuvor unglücklich und lenkte ihn ins eigene Netz – das verdiente 1:0 für die Gäste. Die in der Liga zuhause noch ungeschlagenen Freiburgerinnen stabilisierten sich daraufhin und hielten dem Münchner Druck stand. Mit einem 0:1 ging es in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Spielhälfte zeigte sich ein ähnliches Bild. Der amtierende Meister aus München ließ sich nicht unter Druck setzen und kam immer häufiger zu Abschlüssen. In der 55. Minute erhöhte Schüller auf 2:0, nachdem sie von Georgia Stanway präzise in den Strafraum bedient worden war. Nur sechs Minuten später gelang den Freiburgerinnen der Anschlusstreffer. Nach einem Eckball konnten die Bayern den Ball nicht klären. Cora Zicai nutzte die Situation, schnappte sich den Ball und traf aus 18 Metern zum 1:2. Das Spiel blieb bis in die Schlussminuten spannend. Den Breisgauerinnen gelang es jedoch nicht, sich in die Verlängerung zu retten.
Kurioses Eigentor in Hamburg
Die 523 Zuschauer in Hamburg sahen zunächst zwei vorsichtig agierende Mannschaften. Danach kamen die Hamburgerinnen gegen Jena immer besser ins Spiel, erarbeiteten sich einige Torchancen und belohnten sich durch den Treffer von Pauline Machtens (25.) mit dem 1:0. Nach einem Eckball von Svea Stoldt stand die Ex-Leverkusenerin genau richtig und köpfte den Ball ins Tor.
Ein individueller Fehler beendete die starke Phase der Hamburgerinnen. Torfrau Inga Schuldt bekam einen Rückpass, doch der Ball rutschte ihr bei der Annahme durch und rollte ins Tor zum 1:1 (32.). Danach übernahm Jena die Spielkontrolle und setzte das Team von Trainer Marwin Bolz noch einmal unter Druck – jedoch ohne Torerfolg. Zur Halbzeit stand es 1:1.
Die Hamburgerinnen kamen deutlich dynamischer aus der Kabine. Jobina Lahr (51.) brachte die Gastgeberinnen nach einem spektakulären Dribbling durch den gegnerischen Strafraum und einem eiskalten Abschluss wieder in Führung. Neun Minuten später erhöhte Dana Celine Marquardt (60.) auf 3:1. Nach einem Ballverlust der Gäste spielte Hamburg den Ball schnell nach vorne. Marquardt brachte den Ball unter Kontrolle und traf aus 16 Metern ins Tor von Torfrau Jasmin Janning.
Meyer macht für HSV den Deckel drauf
Doch der Bundesligist Jena kämpfte sich zurück ins Spiel. Nach einer flachen Flanke von der rechten Seite verwandelte Noemi Gentile (66.) zum 3:2 und hielt Jena damit im Spiel. Zum Ende hin musste das Team von Trainer Florian Kästner immer mehr Risiko eingehen, um ein Ausscheiden zu verhindern – doch die Rothosen nutzten dies gekonnt aus. Christin Meyer machte in der 87. Minute den Deckel drauf: Die Stürmerin lupfte den Ball über Janning zum 4:2-Endstand und sicherte den Hamburgerinnen den Einzug ins Viertelfinale.
Damit stehen die Viertelfinalisten im DFB-Pokal der Frauen fest. Neben dem FC Bayern München und dem Hamburger SV sicherten sich bereits am Freitag und Samstag sechs weitere Teams ihre Plätze: der VfL Wolfsburg, der SV Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, die TSG Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen.
Kategorien: DFB-Pokal der Frauen
Autor: dfb
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